Winterjagd auf Moschusochse

Grönland ist ein Abenteuer für den Naturliebhaber und Jäger in uns allen. Die grandiose Natur ist überwältigend. Etwas, an das man sich sein Leben lang erinnern wird. Grönland bietet völlig unberührte Jagdgebiete. Die Luft ist frisch, es gibt keine Strommasten am Horizont, und die einzigen Geräusche, die man hören kann, kommen von der Natur selbst. In der Nacht funkelt der klarste Sternenhimmel, den sie jemals gesehen haben – falls die Sicht nicht von den unendlich schönen Nordlichtern behindert wird, die man mit etwas Glück in diesen Breitengraden in all ihrer Pracht sehen kann.

Die Jagd auf den Moschusochsen ist wirklich spannend. Die Tiere sollten mit Respekt behandelt werden, da sie angreifen können, wenn sie sich bedroht fühlen. Der Jäger wird von einem erfahrenen Guide geführt, der jahrelange Erfahrung mit Moschusochsen, dem Revier und den Verhältnissen in Grönland hat. Es ist außerdem möglich, ohne zusätzliche Kosten auf Polarfuchs, Schneehase und Schneehuhn zu jagen.

Die Jagd

Die Jagd auf den Moschusochsen wird mit einem achträdrigen Argocat oder einem ATV-Fahrzeug durchgeführt. Dies hat sich als wirksamer erwiesen als eine Fahrt mit dem Hundeschlitten. Diese Fahrzeuge werden verwendet, um das Wild auszumachen. Sobald dies geschehen ist, beginnt die Jagd. Die Pirsch kann über eine Strecke von 200 – 1.500 m gehen

Die Jäger werden in Sdr. Stromfjord abgeholt und in 1-1,5 Stunden Fahrt mit Schneemobilen oder ähnlichem ins Camp gebracht. Man sollte über eine durchschnittliche Fitness verfügen. Nach jedem Jagdtag kehrt man abends ins Camp zurück, und am Ende des Jagdaufenthalts wird man mit den Schneemobilen wieder zurück nach Sdr. Strøm gebracht. Diese Art der Jagd ist ein ganz besonderes Abenteuer, das bisher nur wenige erlebt haben.

Wenn das Wetter günstig ist, kann nach der Jagd eine Fahrt mit dem Hundeschlitten arrangiert werden.

Der Moschusochse (Ovibos moschatus)

Der Moschusochse ist gerade in den „Europäischen Grand Slam“ aufgenommen worden. Er ist ein Tundra-Bewohner und mit Schafen und Ziegen näher verwandt als mit Rindern. Der Moschusochse wurde ursprünglich nur an der Ostküste Grönlands gefunden, da er von den Fjorden, Gletschern und Bergen an der Verbreitung über ganz Grönland gehindert wurde. Zu Beginn der 60er Jahre wurden 27 Moschusochsen in der Nähe von Kangerlussuaq ausgesetzt - einem Jagdgebiet von 6.600 km² ohne Grenzen.

Die Population ist in den letzten 40 Jahren ständig angewachsen und wird zurzeit auf mindestens 7.000 Tiere geschätzt. Die Vegetation und das Äsungsangebot in diesem Gebiet sind so gut, dass der Moschusochse hier um 15 % größer ist als in anderen Teilen Grönlands. Voll ausgewachsene Ochsen erreichen 375 kg.